Wie funktionieren Familienaufstellungen?

Kategorie: Allgemein

Wie kann man Schlimmes hinter sich lassen? Ein Lösungsansatz: Familienaufstellungen

Familienaufstellung löst abgespaltete Erinnerungen und Verhaltensweisen.

Menschen überleben, indem sie unerträgliche Erfahrungen und Gefühle psychisch „abspalten“. Das schafft vorübergehend Erleichterung, aber sie verbleiben in einer „Trauma-Blase“. Eine solche Blase hat langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Die Familienaufstellung basiert auf der bindungsorientierte Trauma-Theorie. Sie besagt, dass viele Probleme in Familien auf Traumata und Bindungsprobleme zurückgehen. Das zeigt sich oft in körperlicher und seelischer Erschöpfung, Ängsten, Depressionen und der Schwierigkeit, unsere Situation angemessen zu ändern. Bei Traumata bleiben wir in der „unverarbeiteten Erfahrung“ stecken, was bedeutet, dass wir oft nicht in der Lage sind, uns aus eigener Kraft daraus zu befreien, selbst wenn wir kontinuierlich körperliche oder seelische Verletzungen durch uns selbst oder andere Menschen erfahren.

Trigger und Auslöser erkennen und verändern

In der Familienaufstellung zeigt sich wenn wir in der Vergangenheit ein Verlusttrauma erlebten, trennten wir den Schmerz des Verlustes von der damaligen Situation, indem wir visuelle und auditive Erinnerungen getrennt speicherten.

Daraus entwickelte sich ein Überlebens-Ich, das sicherstellte, dass wir im Alltag funktionieren konnten, aber unsere Bindung zu anderen Menschen wurde dadurch unterbrochen.

Andere psychische Teile blieben im Hintergrund aktiv und reagierten auf spezielle Auslöser oder Trigger, z. B. Herzklopfen, wenn wir nachts Schritte im Treppenhaus hören.

Die Arbeit in Einzelsitzungen mit Familienaufstellungen konzentriert sich darauf, diese Auslöser zu identifizieren und zu verstehen, warum wir Angst vor Schritten im Treppenhaus haben.

Bindung und Vertrauen ins Leben wieder herstellen

In Familienaufstellungen konzentrieren wir uns auf die Arbeit mit Körper und Geist. Traumatische Erfahrungen sind nicht nur im Gedächtnis, sondern auch im Körper gespeichert. Deshalb verwenden wir gezielte körperorientierte Übungen und Techniken, um diese Erinnerungen aktiv zu lösen und zu verarbeiten.

Traumatische Erfahrungen können das Nervensystem überaktivieren, was zu erhöhter Anspannung und Stress führt. Wir nutzen Methoden wie Atemübungen, Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen, um ihre Selbstregulation zu verbessern und eine bessere Kontrolle über Stress und Emotionen zu ermöglichen.

Das Familienaufstellen ist ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl kognitive, emotionale als auch körperliche Aspekte berücksichtigt. Der Klient in die Lage versetzt traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und ein erfülltes Leben zu führen durch:

  • die Integration von Erfahrungen und Gefühlen,
  • die Wiederherstellung der Bindungsfähigkeit,
  • und die Stärkung der Selbstregulation.

Somit entsteht die Möglichkeit eine einstmals überwältigende Situation anders umzugehen. Dies passiert auf verschiedenen Ebenen: neuronal, emotional und seelisch. Die Bindungsstörung verwandelt sich. Hier bekommen Sie schnelle Hilfe – ohne lange Wartezeiten.

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