Spinnen-Phobie (Phobie: Unangemessene Angst vor Ungefährlichem)
Auslöser der Angst kann der Anblick, das Wort, ein Bild (Plastikspinne), allein die Vorstellung einer Spinne zu begegnen oder die zufällige Berührung sein.
Ein Phobiker reagiert, so als ob er sich in einer akuten Gefahr für Leib und Seele befände: Sein Körper reagiert entsprechend mit Schwindel, Herzrasen, Atemnot, Schweißausbruch … Er fühlt sich hilflos, ausgeliefert, befürchtet die Kontrolle zu verlieren, versucht der Situation entfliehen und meidet generell solche Orte wie Keller/ Wälder.
Die Entstehung einer Spinnen-Phobie ist vielfältig: Es können tatsächliche negative Erfahrungen mit Spinnen vorliegen, meistens aber werden sie unbewusst von den Eltern übernommen und / oder erlernt.
Viele Menschen arrangieren sich mit dem Dasein von Spinnen, mögen sie aber nicht.
Weshalb überwiegend Frauen von der Spinnen-Phobie betroffen sind, erklärt eine Studie, die nachwies, dass weibliche Babys allgemein genetisch bevorzugt Ängste (Gefahrenquellen) schnell erlernen. Dies erlaubt die Folgerung, dass ihre Befähigung aus einer Zeit stammt, in der sie ihre Nachkommenschaft vor möglichen gefährlichen Tieren / Gefahrenquellen schützen mussten. Im Gegensatz dazu brauchte der Mann in jener Zeit (Jäger- & Sammler-Zeit) für die Jagd vor allem Mut. D.h. Solche zunächst nützlichen Grundlagen werden von Generation zu Generation weitergegeben (transgenerational).
Negative Gedanken & Vorstellungen zu erkennen und zu wandeln.
Grundsätzlich sind alle Spinnen giftig. Die wenigsten, in Europa heimischen Spinnen sind jedoch in der Lage die Haut eines Menschen mit ihren Kieferklauen zu durchdringen. Spinnenbisse sind in Europa relativ selten.
Techniken zu erlernen, um den Körper zu beruhigen.
Da Angst immer mit Veränderung der Atmung und Anspannung der Muskulatur verbunden ist, genügt es hier den Körper gezielt zu entspannen und den Atem zu verlangsamen.
Dem Flucht-Impuls widerstehen.
Indem man das „widerwärtige Bild einer Spinne“ oder die „eklige (Pastik-) Spinne“ betrachtet (Konfrontations-Therapie) bis die Angst nachlässt. In vielen Fällen ist dies erfolgreich.
Sagen Ihnen diese Methoden nicht zu oder erreichen Sie allein nicht Ihr gewünschtes Ergebnis, geht es wahrscheinlich um ein anderes verborgenes Anliegen. Oben genannte Strategien ergänze ich durch Kunsttherapie und/oder Psychotraumatologie nach Prof. Franz Ruppert. Neu formuliert könnte es heißen: Warum benutze und brauche ich ausgerechnet diesen schrecklichen Kanal für meine Ängste? In meinen Einzelsitzungen sind solche Themen schon oft erfolgreich bearbeitet worden.